Lektion 15 – Was sind NFTs?

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NFTs, Non-Fungible Token (nicht-ersetzbarer Token), sind in kürzester Zeit ein wichtiger Teil der Krypto-Welt geworden. Hinter dem Begriff NFT steckt ein eigener Token-Standard, der anders funktioniert als gängige Krypto-Assets. Während etwa ein Bitcoin gegen einen anderen Bitcoin getauscht werden kann, lässt sich ein NFT nicht einfach gegen ein anderes NFT eintauschen. Denn ein NFT ist einzigartig. Darüber hinaus erfüllen sie weitere wichtige Funktionen. Da Non-Fungible Token auf der Blockchain gespeichert werden, erbringen sie einen sicheren und unveränderlichen Nachweis über Urheberschafft und Eigentum von Vermögenswerten.

So funktionieren NFTs: Das Beispiel der „CryptoPunks“

Einen ersten großen Durchbruch feierten NFTs auf dem Markt für digitale Kunst mit den sogenannten CryptoPunks. Dahinter verbirgt sich eine Sammlung aus tausenden algorithmisch generierten Bildern mit unterschiedlichen Charakteren. Da jedes dieser Bilder nur digital existiert, kann es im Grunde unendlich oft kopiert werden. Es wäre dann sehr schwer möglich zu ermitteln, wem das Original gehört. Hier kommen NFTs ins Spiel: da jeder der CryptoPunks einen eigenen einzigartigen Non-fungible Token besitzt, kann dessen Eigentümer mit seinem NFT den Nachweis über Besitz und Echtheit erbringen. Zudem kann der NFT wie andere Krypto-Assets über die Blockchain versendet werden – so lässt sich das Eigentum über den Token und das Asset, das der NFT repräsentiert, einfach übertragen.

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NFTs sind aber auch außerhalb des Kunstmarkts nützlich. Sie können prinzipiell überall dort, wo digitale Vermögenswerte gehandelt oder reale Vermögenswerte digitalisiert werden, zum Einsatz kommen. Im Prinzip lässt sich jedes Gut durch einen solchen Token repräsentieren und handeln.

Vom digitalen Eigentumsnachweis bis ins Metaverse

Die größten Einsatzmöglichkeiten der NFTs liegen derzeit im Bereich digitaler Assets. Ein virtuelles Grundstück im Videospiel, ein digitales Konzertticket, Urheberrechte an Musik und Filmen – all das ist in Form von NFTs handelbar. Doch auch Vermögenswerte jenseits des digitalen Bereichs sind als NFT handelbar, beispielsweise Besitzrechte oder Anteile an Immobilien. Zudem könnten NFTs zum Fundament des kommenden Metaverse werden. Vereinfacht gesagt ist das Metaverse eine virtuelle Welt, in der Nutzer mit ihrer digitalen Umgebung interagieren. Die Vision dahinter ist eine konsistente virtuelle Welt, die unserer „wirklichen“ Welt in kaum etwas nachstehen soll.

Besonders realitätsnah und immersiv wirken soll dieses digitale Paralleluniversum durch den Einsatz von Virtual und Augmented Reality-Headsets. Nutzer erkunden ihre Umgebung als digitale Persona, besuchen virtuelle Konzerte, richten ihr digitales Haus ein und tragen Kleidung aus Bits und Bytes. Gekauft und gehandelt werden könnten all diese virtuellen Gegenstände in Form von Non-fungible Token, wie sie schon jetzt im Krypto-Bereich existieren. Mithilfe von NFTs lassen sich den zukünftigen virtuellen Gütern des Metaverse Urheberschaft, Eigentum und Werte zuschreiben. Darüber hinaus erfüllt der Token-Standard eine weitere wichtige Funktion: er ermöglicht die Verknappung digitaler Assets, die beliebig vermehrbar wären und dadurch schneller an Wert verlieren können.

Wie funktionieren NFTs aus technischer Sicht?

Technisch basieren NFTs wie auch andere Krypto-Assets auf der Blockchain. Dort sind alle Informationen – also etwa der Vermögenswert und die Eigentums- und Nutzungsrechte des jeweiligen NFTs – gespeichert. Die Blockchain gilt als technisch besonders sicher, da sie verteilt ist. Sie wird nicht von einem zentralen Akteur, sondern von vielen verschiedenen Nutzern kontrolliert. Daten sind dadurch vor Manipulation geschützt, sie können rückwirkend nicht mehr verändert werden. Um NFTs zu erstellen, braucht es eine programmierbare Blockchain. Denn erzeugt und übertragen werden die Non-fungible Token mit Hilfe so genannter Smart Contracts. Das sind Codes, die auf der Blockchain automatisch ausgeführt werden – für solche Funktionen bietet sich zum Beispiel das Netzwerk von Ethereum an.

So werden NFTs gehandelt

NFTs werden online auf speziellen Handelsplattformen getradet. Wer eigene NFTs erstellen möchte, lädt das zugrundeliegende Asset – beispielsweise ein digitales Kunstwerk – auf dem jeweiligen NFT-Marktplatz hoch. In diesem Moment wird das NFT „geprägt“. Das heißt: Die digitale Datei wird in ein digitales Blockchain-Asset umgewandelt.

Quellen

Conti, R., Schmidt, J. (2022) “What Is An NFT? How Do NFTs Work?,” Forbes Advisor INDIA, 16 September. Available at: https://www.forbes.com/advisor/in/investing/cryptocurrency/what-is-an-nft-how-do-nfts-work/, last accessed 12.09.2023.

Dutta, B. (2021) “Everything about CryptoPunk NFT”. Available at: https://www.analyticssteps.com/blogs/everything-about-cryptopunk-nftl, last accessed 12.09.2023.

Sharma, R. (2023) “Non-Fungible Token (NFT): What It Means and How It Works,” Investopedia. Available at: https://www.investopedia.com/non-fungible-tokens-nft-5115211 , last accessed 12.09.2023.

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